Zwischen den Jahren...

…läuft so einiges in unserem inneren System ab, vieles davon unbewusst. Eine gewisse Erschöpfung oder das Bedürfnis, sich zurück zu ziehen, passen und gehören für viele Menschen dazu.

In der Germanischen Götterwelt heisst es, dass Odin zwischen den Jahren mit seiner Armee übers Land zieht und die Leichen der vergangenen Schlachten einsammelt. Welche Leichen? Das kann man sich da fragen. Womöglich sind es symbolische Leichen, emotionale Schlacken, die aus Erlebtem zurück geblieben sind, liegen gelassene Hüllen von Themen und Aufgaben, die wir erledigt haben. Odin sammelt diese also ein und nimmt sie mit.

Interessant ist, dass Odin oft mit zwei Wölfen und zwei Raben abgebildet wird, ausserdem mit Speer und (Füll)-Horn. Helles Sternenlicht beleuchtet die Szene.

Der Wolf steht für den Führer* oder die Führung, der Rabe für Magie.

In der Zeit zwischen den Jahren dürfen wir also einerseits unsere innere Führung bewusst wahrnehmen und mit ihr kommunizieren, und wir dürfen uns daran erinnern, dass Magie in der Hand des Ego-Verstands leicht zu (für uns und andere) schädlicher Manipulation** wird.

Vielmehr sind wir aufgefordert, uns mit unseren Höchsten Qualitäten zu verbinden und Odin seinen Job machen zu lassen. Dann sind wir bereit, einen geistigen Blick ins Neue Jahr zu werfen und ihm geklärt, gereinigt und in freudiger Erwartung entgegen zu treten.

*siehe "Tierisch Gut" von Regula Meyer
**siehe "Der Manipulation einen bunten Blumenstrauss entgegenhalten" von Simone K. Koller